Ein Buch über Tee
Grüner Tee
Gunpowder nennt sich so, weil seine sehr stark gerollten
Blätter viele kleine Kugeln bilden, und das an Schießpulver
erinnert. Dieser Tee kann sehr unterschiedlichen Geschmack entwickeln.
Einen bitteren Geschmack mit anschließendem
"Heugeschmack" (manche nennen es Grünteegeschmack).
Oder er wird sehr fein, ganz leicht herb und so richtig lecker. Man
muß ihn halt mal getrunken haben, um den Geschmack zu verstehen.
Wo kommen solche Unterschiede im Geschmack her?
Nun, es kommt sehr auf das verwendete Wasser an. Und Schwankungen
in den Wassertemperaturen wirken sich sehr stark auf den Geschmack
aus. Mit 70 Grad aufgebrüht wird er sehr fein, ja er entwickelt
noch nicht mal sein volles Aroma. Mit 80 bis 85 Grad wird er IMHO am
besten, wobei es mich immer wieder verblüft: 85 Grad sind schon
fast zu viel, und man schmeckt 5 Grad wärmer schon deutlich! Je
heißer das Wasser ist, desto bitterer wird der Tee. Beim kochend
aufgebrühten Tee sind manchmal schon eine Minute zu lang gezogen
und der Tee schmeckt bitter.
Übrigens empfiehlt es sich, sich ein Thermometer zu
beschaffen, mit dem sich die Wassertemperatur bis 100 Grad ermitteln
lässt. Mich hat es verblüfft, daß das Wasser nach dem
Kochen ca. 5 Minuten braucht, bis es auf ca. 80 Grad abgekühlt
ist.
Weil er so günstig ist, schütte ich mir oft Morgens
davon 1 Liter zur Arbeit auf. Ein sehr schöner Tee für jeden
Tag. Aber nicht jeder mag ihn.
Dieser Tee ist ein sehr großblättriger Grüntee,
der auch als weißer Tee bekannt ist. Weißer Tee deshalb,
weil die Blattspitzen silbern glänzen. Er ist nicht gerollt, was
bei gleichem Gewicht zu größeren Packungen führt.
Dieser Tee ist für Leute geeignet, die von Schwarztee auf
grünen Tee umsteigen möchten. Durch seinen milden,
eigentlich für Grüntee fast untypischen Geschmack schreckt
er Schwarzteetrinker nicht ab.
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