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Ein Buch über Tee
Etwa 80 Prozent des gesamten Teeverbrauches Europas (ohne
Großbritannien) wird über Hamburg importiert und von hier
aus dann weitergeleitet. Nur noch ein geringer Teil der Einfuhren an
Tee in Europa und Amerika stammen heute noch aus China, was aber nicht
bedeutet, daß dort weniger produziert wird. Die über 800
Millionen Chinesen verbrauchen aber selbst den größeren
Teil der Ernte. Auch hat sich der Weltbedarf sehr erhöht und auch
in Ländern, die so sehr auf Kaffee eingeschworen waren, wie etwa
die USA, Italien und Österreich, wird heute weit mehr Tee
konsumiert als vor einem Jahrzehnt. Die Engländer, die ja als
"stärkste" Teetrinker gelten, haben einen Verbrauch von
etwa 3,7 kg pro Kopf und Jahr, in der Bundesrepublik Deutschland liegt
der Prokopfverbrauch im Durchschnitt bei 150 Gramm, doch ist das
Nord-Süd-Gefälle sehr groß: In Ostfriesland werden pro
Kopf und Jahr 3 kg verbraucht! Österreich ist mit derzeit ca. 112
g Tee pro Jahr und Kopf keineswegs ein "Tee-Land", hat aber
sehr stark aufgeholt.
Maßgeblich ist schließlich der Tourismus, aber auch
die Tatsache, daß mit der Verbreitung des
"Beutel"-Tees eine erfreuliche Qualitätssteigerung
erfolgte. Diese portionsweise abgepackten Teesorten garantieren eine
gleichbleibende Güte des Getränkes auch dort, wo man die
Regeln der "echten" Teezubereitung nicht beherrscht und sie
gleichen auch die Nachteile der schwankenden Wassergüte gut aus.
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