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Ein Buch über Tee
Vor den Genuß hat die Natur - auch beim Tee - den
Schweiß gesetzt, die Mühe und Plage des Pflanzens und das
Pflücken! Die Teesträucher werden so beschnitten und
bepflückt, daß sie gleichmäßig etwa 1 bis 1 1/2
m hoch bleiben. So kann man beim Pflücken der Blätter besser
an diese herankommen, außerdem fördert der Rückschnitt
die Knospenbildung und damit die Menge der Blätter, auf die es ja
ankommt. In den großen Pflanzungen, die heutzutage auch in China
an die Stelle der früher kleinbäuerlichen Kulturen getreten
sind, stehen die Sträucher in langen, regelmäßigen
Reihen, so daß man zur Bodenbearbeitung moderne Maschinen
einsetzen kann. Die guten Qualitäten allerdings kommen noch immer
aus kleinen Teegärten, z.B. aus Anwhei, Hunan, Szechuan, sowie
die meisten Oolongs aus Südchina. Daher kommt auch die
große Vielfalt der angebotenen Grün- und Oolong- Tees.
In Zahlen läßt sich der Gewinn aus all diesen
Mühen so ausdrücken, daß je nach Lage der Plantage im
1. Jahr 130kg genußfertiger schwarzer Tee je ha erzeugt werden.
Im 2. Jahr sind es dann schon 600kg je ha und im 3. Jahr 1500kg. Im 4.
Jahr endlich sind es lohnende 3000kg genußfertiger schwarzer Tee
je ha Anbaufläche.
Zunehmend wird auch wieder auf ökologischen Anbau geachtet.
So werden die Schattenbäume wieder angepflanzt, und gerade im
indischen Hochland wird wieder darauf geachtet, daß nicht jede
Waldfläche dem Teeanbau zum Opfer fällt. Ist dies
nämlich der Fall, dann schwimmen die Teegärten regelrecht
davon, da die Erosion schwindeleregende Ausmaße annimmt.
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